VGF - Alle fahren mit - Inklusionsrennen

Traditionell findet im Rahmen des Radklassikers am 1. Mai auch immer ein Inklusionsrennen unter dem Motto „Gemeinsam ins Ziel“ statt, das den Schülerinnen und Schülern der Paul-Hindemith-Schule sowie der Panoramaschule große Freude bereitet. Neben der Stärkung von sozialen Kompetenzen steht die Förderung der Gesundheit durch Radsport im Vordergrund des Inklusionsrennens. Zu den bedeutendsten Aufgaben des Schulsports zählt die Entwicklung eines die Schulzeit überdauernden Interesses am lebenslangen Sporttreiben.

Grußwort

Liebe Radsport-community, liebe Schülerinnen und Schüler,

Sport bringt die Menschen zusammen. Als Bürgermeisterin von Frankfurt und Dezernentin für Vielfalt, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt freue ich mich, Schirmfrau des 9. Inklusionsrennens zu sein.
Am 1.Mai zeigt der Radklassiker Eschborn wieder wie gelebte Inklusion aussieht. Inklusion bedeutet, dass Alle mitmachen können. Das heißt, dass wir die Voraussetzungen schaffen, dass Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen überall teilhaben können, wenn sie das möchten. So wie beim Inklusionsrennen, bei dem Schüler:innen der Paul-Hindemith-Schule und der Panoramaschule teilnehmen.
Hier haben Schüler:innen mit und ohne Behinderung, die Möglichkeit Rad zu fahren wie die Profis. Sie dürfen ihr Können vor Publikum und mitten in der Stadt präsentieren. Sie fahren dabei in Tandems und unterstützen sich gegenseitig. Das stärkt das Selbstvertrauen und den Teamgeist der Jugendlichen.
Es sind Events, wie das Inklusionsrennen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer diversen Stadt stärken. So kann Radsport auch ein Mittel für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft sein!

Dr. Nargess Eskandari-Grünberg

Bürgermeisterin und Dezernentin für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Berichte der vergangenen Jahre

8. Frankfurter Inklusionsrennen

Auch am 1. Mai 2023 fand das beliebte Frankfurter Inklusionsrennen wieder statt. Bei der 8. Auflage des Rennens durften die Schüler und Schülerinnen der Paul-Hindemith-Schule und der Panoramaschule ihr Rennen erneut auf dem Rundkurs der Profis absolvieren. Ganz nach dem Motto des Inklusionsrennens "Gemeinsam ins Ziel" hatten die Jugendlichen eine Menge Spaß beim gemeinsame Radeln und wurden im Ziel von den jubelnden Zuschauer*innen empfangen. Auch die Schirmherrin des 8. Inklusionsrennens Sozialdezernentin Elke Voitl war begeistert:

"Dieses Event verbindet wertvolle Dinge miteinander: den Gedanken gelebter Solidarität, die wohltuende Bewegung an der frischen Luft und es schafft Verbindungen und Austausch zwischen unterschiedlichen jungen Menschen. Schüler:innen der Panorama- und der Paul-Hindemith-Schule tun sich zusammen und machen sich gemeinsam auf den Weg ins Ziel. Diese jungen Menschen machen es vor. Eine inklusive Stadtgesellschaft erreichen wir erst dann, wenn wir zusammenhalten, unsere Unterschiede anerkennen, aufeinander Acht geben und uns gegenseitig so unterstützen, dass wir alle teilhaben und ein selbstbestimmtes Leben führen können."

7. Frankfurter Inklusionsrennen

Am 1. Mai 2022 war es nach langer Pause endlich wieder soweit:

Die Schüler*innen aus der Mittel-, Haupt- und Berufsorientierungsstufe der Panoramaschule sowie den 7. und 8. Klassen der Paul-Hindemith-Schule konnten am Inklusionsrennen „Gemeinsam ein Ziel“ im Rahmen des Radklassikers Eschborn-Frankfurt dank der großartigen Unterstützung der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) teilnehmen.

Es gingen 18 Schülerpaare an den Start, bestehend aus jeweils einer*m Schüler*in der Panoramaschule Frankfurt, einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, zusammen mit einer*m Schüler*in der Paul-Hindemith-Schule, einer Gesamtschule aus dem Frankfurter Westen.

Die Zielvorgabe lautete, eine ca. 2,7 km lange Rundfahrt durch die Frankfurter Innenstadt, also genau die Strecke, die später die Profis als Zieleinfahrt nutzen sollten, gemeinsam als Paar zweimal zu absolvieren und am Ende gemeinsam im Ziel einzufahren.

Im Vordergrund stand dabei vor allem das gemeinsame Erleben einer Fahrradfahrt unter Profibedingungen: jubelnde Zuschauer:innen und eine freie Fahrt durch Frankfurts Zentrum, das für einen Moment ganz den Schüler*innen des Inklusionsrennen gehörte.

Die Schüler*innenteams hatten sich im Vorfeld bei Kennerlerntreffen und Probefahrten beider Schulen gefunden. Vor Ort war es fantastisch mit anzusehen, wie aufeinander Acht gegeben und der Parcours zwischen Frankfurts Hochhäusern gemeinsam bewältigt wurde. Der Gedanke, das Sport verbindet und Freundschaften fördert, konnte hier live und in Farbe nachvollzogen werden. Dazu der begeisterte Herr Michael Stenzel, Direktor der Panoramaschule Frankfurt:

„Dieses  Sportereignis ist eine Bereicherung und ein Vorbild für die ganze Rhein-Main-Region. Die Schüler*innen von zwei Frankfurter Schulen zeigen auf einem ganz einfachen Weg, wie Inklusion vollzogen wird. Aber nicht nur das. An ihren strahlenden Gesichtern und dem entstanden Teamgeist ist zu erkennen, dass bei diesem Radrennen Inklusion gelebt wird."

Eltern, Freund:innen und Zuschauer:innen erhielten die Gelegenheit, die Schüler:innen am Streckenrand und besonders im Start- und Zielbereich lautstark zu unterstützen. Es war die reine Freude, die Begeisterung und die großen Augen ob der beeindruckenden Kulisse in den Gesichtern der teilnehmenden Schüler*innen zu sehen. Diese zeigten sich, neben sportlichen ehrgeizig, gleichfalls begeistert über die einzigartige Atmosphäre.

Den krönenden Abschluss bildete die gemeinsame Siegerehrung auf der Bühne vor der Alten Oper. Die Schüler*innen konnten sich hier noch einmal ihren Fans präsentieren und sich ihre verdienten Medaillen unter großem Applaus des Publikums abholen. Ein rundum gelungenes Event, dass allerseits breites Grinsen und begeisterte Radfahrer zurückließ. So meinte bspw. Luigi von der Panoramaschule, er fände das Inklusionsrennen „Super geil! Weil wir alle Medaillen gewonnen haben und auf der Leinwand waren.“ Sein Partner Ricardo freute sich über die gemeinsame Fahrt „Es hat Spaß gemacht, mit der anderen Schule durch die Stadt zu fahren und nette neue Leute kennenzulernen.“

6. Frankfurter Inklusionsrennen

Auch 2019 fand das Frankfurter Inklusionsrennen im Rahmen des Radklassikers Eschborn-Frankfurt wieder statt. Bei perfektem Radfahrwetter fuhren die Schüler*innen der Paul-Hindemith-Schule und der Panoramaschule durch den abgesperrten Rundkurs in der Frankfurter Innenstadt. Mit einem strahlenden Lächeln überquerten sie, unter großem Jubel der Zuschauer und der Schirmherrin des Projektes der Frankfurter Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld, die Ziellinie an der alten Oper.

5. Frankfurter Inklusionsrennen

Die 5. Auflage des Frankfurter Inklusionsrennens startete am 1. Mai 2018. Kurz bevor die Profis auf die Zielgerade einfuhren durften die Schüler der Paul-Hindemith-Schule und der Panoramaschule den Rundkurs in der Frankfurter Innenstadt für sich beanspruchen. Unter großem Jubel der Zuschauer fuhren die Schüler*innen über die Ziellinie. Die Schirmherrschaft für das Rennen hat die Frankfurter Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld.

4. Frankfurter Inklusionsrennen

Am 1. Mai 2017 fand die vierte Ausgabe des Inklusionsrennen im Rahmen des Radklassikers Eschborn-Frankfurt statt und war trotz des schlechten Wetters wieder ein voller Erfolg. 40 Schülerinnen und Schüler der Paul-Hindemith-Schule sowie der Panoramaschule hatten trotz der mäßigen Wetterbedingungen große Freude bei ihrem Wettbewerb auf dem Rundkurs an der Alten Oper.

Die Schirmherrschaft für das Rennen hat die Frankfurter Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld: "Ich finde das ganz prima. Es macht nicht nur den Kindern und Jugendlichen Freude, sondern auch mir viel Spaß.“ Neben der Stärkung von sozialen Kompetenzen steht die Förderung der Gesundheit durch Radsport im Vordergrund des Inklusionsrennens. Zu den bedeutendsten Aufgaben des Schulsports zählt die Entwicklung eines die Schulzeit überdauernden Interesses am lebenslangen Sporttreiben. Dabei kommt dem Radsport eine hohe Bedeutung zu. Er ist grundsätzlich einfach durchführbar, hat eine große gesellschaftliche Relevanz als Breitensport und ist mit geringen Folgekosten verbunden.

3. Frankfurter Inklusionsrennen

Die dritte Auflage des Inklusionsrennens am 1. Mai 2016 war wieder ein voller Erfolg. 50 Schülerinnen und Schüler der Paul-Hindemith-Schule sowie der Panoramaschule hatten bei besten Wetterbedingungen große Freude bei ihrem Wettbewerb auf dem Rundkurs an der Alten Oper.

Die Idee zu diesem ganz besonderen Rennen, das unter dem Motto „Gemeinsam ins Ziel“ stand, war am Valentinstag entstanden, bei der  Verabschiedung des damaligen Eschborner Bürgermeisters Wilhelm Speckhardt. Georg Diehl, dem Besitzer des Reitstalls Georgshof in Nied, schlug sie dem Veranstalter des Radrennens, Bernd Moos-Achenbach, vor. Diehl lässt die Kinder der Panoramaschule auf seinen Pferden reiten, warum also sollten sie nicht auch am 1. Mai mitradeln?  Moos-Achenbach war sofort begeistert, und kurzerhand wurde im Zeitplan eine Lücke für das Inklusionsrennen ausgeguckt. Schulleiter Stenzel war sowieso gleich Feuer und Flamme, seine Lehranstalt ist für ihren sportlichen Schwerpunkt bekannt.

Die Schirmherrschaft für das Rennen hat die Frankfurter Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld, die in diesem Jahr zusammen mit Paraylmpics-Sportler Klaus Lungershausen die Kinder ins Rennen schickte.

2. Frankfurter Inklusionsrennen

Nach der Absage des Rennens am 1. Mai war die Enttäuschung bei den Schülerinnen und Schülern der Paul-Hindemith-Schule und der Panoramaschule groß. Umso größer war jedoch die Freude, als das Rennen am 6. Mai auf derm Reiterhof Diehl in Frankfurt Nied nachgeholt wurde. Möglich gemacht hatte dies der Inhaber des Hofs Georg Diehl.

40 Teilnehmer sowie zahlreiche Lehrerkräfte und Zuschauer erlebten bei strahlendem Sonnenschein einen unvergesslichen Tag. 

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Radrennen-auf-dem-Poloplatz;art675,1388249

1. Frankfurter Inklusionsrennen

Gemeinsam mit strahlenden Augen ins Ziel

Kurz vor halb eins war der große Moment gekommen. 24 Jungen und Mädchen der Panoramaschule und der Paul-Hindemith-Schule harrten mit ihren Rändern an der Startlinie auf der Mainzer Landstraße auf den Beginn des ersten Frankfurter Inklusionsrennens. Und als es nur noch zehn Sekunden bis zum Startschuss waren, den die Frankfurter Sozialdezernentin und frühere Sportdezernentin Professor Dr. Daniela Birkenfeld geben sollte, da fingen sie an, gemeinsam den Countdown herunter zu zählen.

„An ihren Augen sehe ich, dass sie nervös sind“, sagte Michael Stenzel, der Schulleiter der Panoramaschule. Jeweils zwölf Jugendliche aus dieser Bildungsstätte für Menschen mit geistiger Behinderung im Stadtteil Nied hatten sich bei Begegnungen mit je einem Siebtklässler der Hindemith-Schule, einer integrierten Gesamtschule, zusammengefunden, mit dem oder der sie gemeinsam den drei Kilometer langen Rundkurs durch die City absolvieren wollten. Begleitet wurden sie dabei von einigen Lehrkräften.

Die Idee zu diesem ganz besonderen Rennen, das unter dem Motto „Gemeinsam ins Ziel“ stand, war am Valentinstag entstanden, bei der  Verabschiedung des damaligen Eschborner Bürgermeisters Wilhelm Speckhardt. Georg Diehl, dem Besitzer des Reitstalls Georgshof in Nied, schlug sie dem Veranstalter des Radrennens, Bernd Moos-Achenbach, vor. Diehl lässt die Kinder der Panoramaschule auf seinen Pferden reiten, warum also sollten sie nicht auch am 1. Mai mitradeln?  Moos-Achenbach war sofort begeistert, und kurzerhand wurde im Zeitplan eine Lücke für das Inklusionsrennen ausgeguckt. Schulleiter Stenzel war sowieso gleich Feuer und Flamme, seine Lehranstalt ist für ihren sportlichen Schwerpunkt bekannt.

Die Kinder selbst wurden in verschiedenen Sportkursen gefunden, die die Schule sowieso anbietet. Ihre Fahrräder, zu großen Teilen die eigenen, brachte man in der schuleigenen Werkstatt auf Vordermann. Wer kein Rad besaß, bekam eines gestellt. „Leider jedoch wurden uns in den Osterferien drei Räder gestohlen“, erzählt Stenzel und hofft jetzt, dass sich jemand findet, der für Ersatz sorgt.

Am Renntag selbst lief dann aber alles glatt. Problemlos kurvten die 24 Jugendlichen und ihre Begleiter durch die Innenstadt und freuten sich über die Zuschauer an der Strecke, die sie begeistert anfeuerten. Erst hinterm Ziel gab es auf dem rutschigen Asphalt die eine oder andere kleine Karambolage, aber alle standen sofort wieder fröhlich auf den Beinen.

„Gut“ sei es gewesen, erzählte der 14-jährige Panorama-Schüler Juliano, der mit seinem ein Jahr jüngeren Partner Mohamed nach 7:33 Minuten zuerst über die Ziellinie fuhr. „Er war manchmal schneller“, ergänzte Mohamed, „aber wir haben immer aufeinander gewartet.“ Dann hätten die beiden, so Juliano, „auf dem letzten Kilometer noch mal Gas gegeben“. Entsprechend hatten die Zweitplatzierten, Christian und Direncan, auch zwölf Sekunden Rückstand auf das Siegerduo. Auf Rang drei kamen nach 8:13 Minuten Kevin und Darien an.
Auf die Bühne durften bei der Siegerehrung dann aber alle und ließen sich, mit Urkunden in den Händen und Medaillen um den Hals, vom Publikum genauso professionell feiern wie die Topfahrer am Nachmittag.  Sozialdezernentin Birkenfeld strahlte mit den sportlichen Schülern um die Wette: „Für mich war es selbstverständlich, den Startschuss hier zu geben“, erklärte sie. „Sport ist in jeder Hinsicht die beste Integration“, ein Projekt wie das Frankfurter Integrationsrennen sei deshalb vorbildlich. Und ganz sicher nicht zum letzten Mal Bestandteil des Renntags am 1. Mai.